Sehr viele Unternehmen arbeiten im Projektmodus, sind sich das aber nicht wirklich bewusst.
Wird ein Auftrag für einen Kunden ausgeführt, welcher einmalig ist, eine bestimmte Komplexität und Dauer hat, und wo mehrere Personen, Teams oder Firmen zusammenarbeiten, kann dieses Vorhaben als Projekt bezeichnet werden. Ein solcher Auftrag könnte folgendes beinhalten:
- den Bau eines Einfamilienhauses, eines Fahrzeuges, eines Werkzeuges oder eines Staudammes
- die Installation einer Solaranlage, einer Beschneiungsanlage oder einer Kunstaustellung
- die Entwicklung eines Medikamentes, einer Software, eines Düngers oder eines Maschinenbauteils
- die Produktion von Bauteilen, Wirkstoffen, Analysegeräten oder Halbfertigprodukten
- die Durchführung eines Seminars, einer Veranstaltung oder eines Konzertes
Werden solche Projektaufträge regelmässig ausgeführt oder sind sie sogar fixer Bestandteil des Geschäftsmodells, wird Projektmanagement im Einzelnen und Projektportfoliomanagement als Ganzes zu einer wichtigen Kompetenz, wenn nicht sogar zu einer Kernkompetenz des Unternehmens oder der Organisation.
Auch Kunden gewichten bei Projektvergaben neben der Fachkompetenz auch die Projektkompetenz von Auftragnehmern immer häufiger, womit ein Wettbewerbsvorteil erreicht werden kann.
Werden diesen Kernkompetenzen nicht die nötige Aufmerksamkeit geschenkt, führt das zu
- Problemen, Risiken und Unstimmigkeiten
- schlechtem Arbeitsklima, unmotivierten Mitarbeitern
- dann zu Qualitätseinbussen, Kosten- und Zeitüberschreitungen bei Aufträgen
- und schlussendlich zu verärgerten Kunden mit weniger Aufträgen, Umsatz, Gewinn und Marktanteilen.
Was nützt schon ein geniales Produkt, wenn es zu spät geliefert oder zu teuer wird, oder qualitativ nicht halten kann, was es verspricht? Wer schätzt schon eine Veranstaltung, die zwar ein faszinierendes Thema behandelt, aber schlecht organisiert ist und chaotisch durchgeführt wird?
Deshalb ist es notwendig Projekt- und Projektportfoliomanagement als Kernkompetenz entsprechend zu gewichten und zu pflegen. Dafür müssen
- die angewendeten Methoden, Modelle und Techniken auf dem neusten Stand sein
- die eingesetzten Tools unterstützend, benutzerfreundlich und effizient sein
- die Projektteilnehmer entsprechend regelmässig adäquat aus- und weitergebildet werden
Nur so kann ein Unternehmen als kompetenter Auftragnehmer auftreten.